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In 90 Minuten rund um die WeltNun ist sie wieder gelandet, die Besatzung des Chorfaschingsvereins Dürrröhrsdorf. Nach 4 x 90 min Weltumrundung haben mehr als 1000 Faschingsfreunde das tolle Programm sehen können.
Steigen Sie noch einmal mit in den Ballon und lassen Sie uns gemeinsam diese Reise Revue passieren.
Nachdem der Elferrat, die Funkengarden, das Prinzenpaar und unser weitgereister Bürgermeister das Programm traditionell eröffnet hatten, starteten unsere beiden Weltenbummler Eusephia und Balduin zu ihrer Ballonfahrt.
Die Reise führte zunächst über Europa, wo wir Einblick in den Alltag der Europabehörde für Exoten nehmen konnten. Dort wurde gerade an einer neuen Gesetzgebung gearbeitet, nach der u.a. die Orte Obervogelgesang und Meißen überdacht werden sollen, Gerichtsvollzieher keine Kuckucks mehr kleben dürfen, Schluckspechte und Schnapsdrosseln eine Stallpflicht auferlegt bekommen und sämtliche Starkästen entfernt werden müssen – vor allem der in Bonnewitz.
Und auch sonst war auf dieser Behörde allerhand los. Da war Waltraud von der Vogelalm, die aufgrund ihres Wohnsitzes in der Schweiz ein Riesenpamphlet Formulare ausfüllen musste und darüber den Grund ihres Anliegens vergaß. Zwei singende Hühner hatten die Wahl zwischen einer neuen Heimat in einer Legebatterie oder in der Dürrröhrsdorfer Fleisch- und Wurstwaren GmbH. Ein russischer Vogel aus Petersburg hatte u.a. einen gelben Vogel namens Guido im Gepäck, welcher ein Männchen ist aber dennoch Eier legen kann. Und dann kam auch noch ein gewisser Mc Chicken aus Schottland mit einem bunten Vogel, für welchen er keinen Zoll zahlen wollte, der aber aufgeregt auf dem Tisch umherflatterte.
Die Ballonfahrt ging weiter und überquerte Asien. Dort war gerade eine deutsche Baufirma am „Welkeln“, welche nach einem turbulenten Flug H5N1 im Land des Lächelns gelandet war um dort für weniger Geld, mehr Stunden und ohne Wochenende „albeiten“ durfte.
Weiter ging die Fahrt in Richtung Afrika – Ein Ehepaar aus Deutschland landete soeben in der Wüste, um eine Safari quer durchs Land zu machen. Sie wurden von einem sächsischen “Ticher“ und mehreren wilden, am Popo rasierten, Affen überfallen.
Und als wäre das alles noch nicht genug, verkaufte ihnen eine Woodo-Frau, die jahrelang in Porschendorf gelebt hat, eine Lebensversicherung gegen Hochwasser. Dafür bekamen sie aber auch die heißbegehrten Lamadecken, um sich gegen die Kälte der afrikanischen Nächte schützen zu können.
Als letzte Station unserer Weltreise folgte Amerika - das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Zusammen mit einem Volkspolizisten, einem „Kau-Boy“ der gut mit Schafen konnte, Winnetou Kowalski aus Wünschendorf der mit den Tieren sprach, Nils Armstrong der nachts zur Sonne fliegen wollte, Hitzekacheln von der Bäckerei Werner u. das Buch „Wie das Brot gehärtet wurde“ Autor:J. Werner im Gepäck hatte, Jonny Walker und dem Bauarbeiter Zimmermann der uns den Unterschied zwischen deutschem und amerikanischem Bauen erklärte, machte der kleine „ABM“ (Amerika- Braucht- Mich) aus Germany einen Trip durch Amerika.
Als Highlight des Faschings 2006 besuchten uns am letzten Abend die Russischen Folkloregruppen sowohl aus Dürrröhrsdorf als auch aus Seeligstadt. Ein Riesen Spaß für alle – zumal keiner vom anderen wusste.
Alles in allem eine ereignisreiche und die Lachmuskeln ordentlich strapazierende Weltreise. Nicht zuletzt trug aber auch das tolle Publikum mit ihren zum Teil sehr originellen Kostümen dazu bei. Da waren, um nur einige zu nennen, die Besatzung der Interflug Dürrröhrsdorf, ein Weltenbummler mit integriertem Ballon, Indianermädchen, zahlreiche Schotten, Chinesen, Spanier, Ägypter sowie die russischen Babuschkas und die Mädels von der Roten Armee.
Hier nun noch einmal ein DANKESCHÖN an alle Schauspielerinnen und Schauspieler, Regisseure und Regieassistenten, Statisten, Kulissenschieber, Tontechniker, Beleuchter, Masken- und Kostümbilder. Weiterhin danken wir der Besatzung des Gasthofes Stürza, dem Busunternehmen Steglich, den Jungs von der Disco Harmonie und all denen, die im Hintergrund für das Gelingen der Veranstaltungen beigetragen haben und hier nicht namentlich genannt sind.
All denjenigen die in diesem Jahr nicht dabei waren, kann ich nur sagen „Sie haben wieder etwas verpasst!“ Aber der nächste Fasching kommt garantiert und dann sind auch Sie bestimmt mit dabei. Das Thema 2007 geben wir rechtzeitig bekannt.
Marietta Jeschke