Fernsehen gestern, heute und morgen
Nun sind die Scheinwerfer in den Dürrröhrsdorf-Stürzaer Fernsehstudios wieder erloschen und 4 tolle Nächte liegen hinter uns.
Ich möchte mit Ihnen gemeinsam noch einmal das „fernsehreife“ Programm Revue passieren lassen – lehnen Sie sich also gemütlich in Ihrem Sessel zurück und zappen Sie sich noch einmal mit durch.
Nachdem der Elferrat, die Funkengarden und das Prinzenpaar den Chorfasching traditionell eröffneten, erzählte uns unser Bürgermeister von seinem Nebenjob bei der DEFA (Dürrröhrsdorfer Erste Fernseh Anstalt). Inzwischen hat er hoffentlich auch eine Sekretärin gefunden die eine ordentliche Bildung in Rechtschreibung hat und Bonanza auch ohne d oder t schreiben kann. Ganz anders sah es damit bei der Familie Flimmrich mit ihrem Sohn Hieronymus aus. Dieser hatte so seine orthografischen Probleme bei seinem Aufsatz „Unser Hund“. Auf dem Sender VIVA funkte die kleine Tanzgruppe mit einem feschen Showtanz. Natürlich wurden wir, wie im richtigen Fernsehleben auch, zwischen den Programmteilen mit Werbung berieselt. Da waren die depressive XXXL-Binde die dank ob und Red Bull zu ihren Flügeln kam, der dicke Supermann der gegen die Super-Dickmanns keine Chance hatte, die frostigen Eisdamen denen ein knackiges Magnum zwischen den zarten Vienetta-Lippen schmolz und die Zahnarztfrau die uns mit ihren weißen Zähnen blendete wohingegen die Putzfrau froh war, dank ihres Perlschwarz keine gelben Zähne mehr zu haben. Weiterhin wurde uns die Doppelfunktion einer Melitta-Filtertüte erklärt und wie Rennie Abhilfe gegen Unwohlsein und Völlegefühl schafft. Danach ging´s mit Klaus Feldmann zum Dürrröhrsdorfer Nachrichtenkanal der auch eine Live-Schaltung zum Polizeiausbildungsgebiet an der Hauptstraße herstellte. Dort ging den Polizeimeistern i.A. Blaumeise und Fink gerade ein krimineller Verkehrssünder ins Netz der sich aber ganz pfiffig aus der Affäre zog. Nachdem dann der Studiogast Erika Berger Zuschauerfragen u.a. zum Thema „Liebe mit offenem Fenster“ beantwortet hatte, entpuppten sich im anschließenden Wort zum Sonntag die Geistlichen als versoffene Schweinehunde.
Auf dem nächsten Fernsehsender konnten wir live die Casting Show „Der Bär lacht, klock acht, wünsch dir Herzklopfen kostenlos“ erleben. Dabei waren eine emanzipierte Hausfrau, die „New Jacob Sisters“ und die „Bottle Girls“. Diese Art von Musik war uns neu aber wer weiß vielleicht wird sie ja modern!?
Danach wurde umgeschalten und wir erlebten das Fernsehballett im schwarz-weißen Chaplin Look. Zwischenzeitlich wurde Michael Jackson eingefangen, der wohl gerade keinen Gerichtstermin hatte und mit einem coolen Showtanz auftrat. Auf dem Kanal der ehemaligen DDR konnten wir mit den Rentnerinnen Elfriede und Munnelchen noch einmal das Tele-Lotto erleben, welches heute dank eines eifrigen Wessi-Manakers „3 aus 4“ heißt. Der Ziehungsleiter Herr Rohr ließ die Kugeln rollen und bescherte uns die traumhafte Besatzung der Surprise, Schlager mit Albano und Romina Power, einen Fernsehkoch der vor lauter Überprüfung der Qualität und Konsistenz des Whiskys nicht so richtig zum Backen kam (das Rezept können Sie aber unter "owehweh.krause-bäckt.de" nachlesen) und abschließend noch feenhaftes Ballett mit den "Schlepphoden".
Alles in allem ein toller „Fernsehabend“ mit einem Spitzenprogramm. Nicht zuletzt trugen aber auch das tolle Publikum mit ihren zum Teil sehr originellen Kostümen dazu bei. Da waren, um nur einige zu nennen, die Schlümpfe, die Besatzung der Fernsehserie „Zur See“, Obelix, Bernd das Brot, Tadeus Punkt, Meister Nadelöhr, Familie Flodder und die Schotten die ihrem Motto "Unter dem Schottenrock ist gar nichts..." treu blieben.
Durch das Programm führte Sie unser neuer Elferratsvorsitzender Dieter Krahl der seine diesjährige Feuertaufe mit Bravour bestanden hat.
Hier nun noch einmal ein DANKESCHÖN an alle Schauspielerinnen und Schauspieler, Regisseure und Regieassistenten, Statisten, Kulissenschiebern, Tontechnikern, Beleuchtern, Masken- und Kostümbildern. Weiterhin danken wir der Besatzung des Gasthofes Stürza, dem Busunternehmen Steglich, der Disco Harmonie und all denen die im Hintergrund für das Gelingen der Veranstaltungen beigetragen haben und hier nicht namentlich genannt sind.
All denjenigen die in diesem Jahr nicht dabei waren kann ich nur sagen „Sie haben was verpasst!“ Aber der nächste Fasching kommt garantiert und dann sind auch Sie bestimmt mit dabei. Das Thema 2006 geben wir rechtzeitig bekannt.
Marietta Jeschke